Hyperhidrose

Hyperhidrose: Tipps und Tricks gegen übermäßiges Schwitzen

Auch wenn es nicht sonderlich angenehm ist - Schwitzen ist normal und erfüllt sogar eine lebenswichtige Funktion: Denn durch das Verdunsten von Flüssigkeit regulieren die Schweißdrüsen in der Haut die Körpertemperatur.

Im Durchschnitt schwitzt ein gesunder Mensch etwa einen halben Liter Flüssigkeit am Tag aus. Diese Menge ist jedoch sehr stark von Faktoren wie z.B. der Temperatur, der körperlichen Anstrengung und dem Flüssigkeitshaushalt abhängig.

Etwa 1-2% der Deutschen leiden an einer übermäßigen Schweißproduktion, der sogenannten Hyperhidrose. Die Betroffenen kommen auch ohne Anstrengung stark ins Schwitzen, dabei werden vor allem die Handflächen, die Achseln und die Stirn sichtbar nass. Ein unangenehmes Gefühl, das als sehr beschämend empfunden wird und sog

Gut zu wissen

  • ca. 0,5 l Schweiß verdunstet der Mensch pro Tag
  • etwa 1 - 2 % der Deutschen leiden an einer übermäßigen Schweißproduktion
  • Achtung! Wer viel schwitzt, muss auch viel trinken: So wird der Verlust von Flüssigkeit und Salzen ausgeglichen.

An welchen Stellen schwitzt der Mensch?

Optimale Temperatur für Räume: 20 - 22 Grad Celsius

Das ist die optimale Wohnraumtemperatur. Im Schlafzimmer reichen 17 - 20 Grad völlig aus: So schläft es sich besser und man kommt nachts nichts unnötig ins Schwitzen.

Wohlfühltemperatur: 22 - 23 Grad Celsius

22 - 23 Grad Außentemperatur empfinden die meisten Menschen als besonders angenehm: Kein Schwitzen, kein Frieren - für viele ist das die optimale Wohlfühltemperatur.

Schwitzen am Arbeitsplatz: 26 Grad Celsius

Sich bei dieser Hitze zu konzentrieren, ist gar nicht so leicht.
Wird es im Büro wärmer als 26 Grad, muss der Arbeitgeber daher für zusätzlichen Sonnenschutz sorgen, damit seine Angestellten nicht ins Schwitzen kommen.
Hitzefrei gibt es aber leider nicht!

Jetzt läuft es richtig: 27 Grad Celsius und wärmer

Der eine schwitzt erst bei 30, der andere schon bei 27 Grad Außentemperatur - Menschen schwitzen je nach ihrer körperlichen Konstitution und je nach Anstrengung unterschiedlich schnell und viel. Ausschlaggebend ist die Körpertemperatur: Steigt sie über 37 Grad Celsius, schmeißt der Körper seine "Klimaanlage" an und beginnt zu schwitzen.

Achtung, bitte aufpassen! 30 Grad Celsius und mehr

Wenn die Außentemperaturen im Sommer die 30 Grad-Marke knacken, wird es gerade für ältere Menschen zur großen Belastung. Aber auch für alle anderen gilt: Wer sicht jetzt nicht schützt, riskiert Hitzeschäden oder sogar eine Überhitzung! Steigt die Körpertemperatur auf über 42 Grad Celsius, droht Lebensgefahr!


Quelle: www.wikipedia.org/wiki/Hyperhidrose


Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Hyperhidrose

Es gibt zwei Formen: Die primäre Hyperhidrose ist angeboren und tritt somit schon im Kindes- und Jugendalter auf. Die sekundäre Hyperhidrose ist eine Folgeerscheinung von anderen Krankheitsbildern. Hier kann etwa eine Schilddrüsenüberfunktion die Ursache der vermehrten Schweißproduktion sein. Auch Übergewicht, Kreislaufprobleme, psychische Erkrankungen, Medikamenteneinnahme oder hormonelle Umstellungen (wie z.B. durch die Wechseljahre) können der Grund für eine sekundäre Hyperhidrose sein.
Eine genaue Abklärung durch den Arzt ist in jedem Fall wichtig.

Zur Behandlung einer Hyperhidrose gibt es je nach Ursache verschiedene konservative und chirurgische Verfahren, wie z.B. die chirurgische, axilläre Schweißdrüsenentfernung. Über weitere Behandlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel mit Aluminiumchlorid oder Botox, informiert Sie Ihr Arzt.

Deo mit Aluminium?

Bei übermäßigem Schwitzen kann Aluminiumchlorid lokal aufgetragen helfen. Wegen seiner schweißhemmenden Eigenschaft ist es deshalb auch in einigen Deodorants enthalten. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind jedoch umstritten. Weil wir im Alltag durch Nahrungsmittel ebenfalls kleine Mengen Aluminium zu uns nehmen, verzichten viele Deo-Hersteller daher mittlerweile auf Aluminium in ihren Produkten, damit der empfohlene Grenzwert nicht überschritten wird. Wenn Sie sich unsicher sind, welches Deo zu Ihnen passt, fragen Sie bitte immer Ihren Arzt!

Was hilft noch gegen Schwitzen?

Generell gibt es ein paar nützliche Alltags-Tipps, die gegen übermäßiges Schwitzen helfen können. Dabei steht vor allem ein achtsamer Lebensstil im Vordergrund:

  • Kein übermäßiger Kaffee- und Alkoholkonsum
  • Verzicht auf scharfe Gerichte
  • Übergewicht vermeiden
  • Salbeitee trinken
  • Luftdurchlässige Kleidung tragen (am besten aus Naturmaterialien)
  • Stress reduzieren (z.B. durch autogenes Training)

Hyperhidrose Quizz: Falsch oder Richtig?

Falsch!
„Hitzefrei“ gibt es am Arbeitsplatz nicht. Aber die aktuelle Verordnung für Technische Regeln für Arbeitsstätte und Raumtemperatur (ASR) sieht vor, dass der Arbeitgeber bei Arbeitsplatztemperaturen ab 26 Grad zusätzliche Maßnahmen ergreifen muss, wie z.B. Sonnenschutz durch Jalousien.

Richtig!
Wissenschaftler konnten herausfinden, dass Angstschweiß eindeutig von der Nase identifiziert werden kann. Und noch mehr: Der „Geruch“ von Angstschweiß aktiviert die sogenannte Amygdala, das Furchtzentrum im Gehirn. Man könnte also sagen: Angst ist „ansteckend“!

Falsch!
Die höchste in Deutschland gemessene Temperatur lag bei 42,6 Grad und wurde am 25.07.2019 in Lingen (Niedersachsen) gemessen.

Falsch!
Jeder Mensch schwitzt. Nur Menschen mit dem äußert seltenen Ross-Syndrom schwitzen an machen Körperstellen gar nicht.

Richtig!
Katzen besitzen Schweißdrüsen hauptsächlich zwischen den Zehen- und Sohlenballen, um damit Markieren zu können. Bei Hitze schwitzen sie nicht, sondern öffnen das Maul zum Hecheln – genau wie Hunde.

Falsch!
Auch wenn es im Wasser eigentlich keinen Sinn macht: Auch beim Schwimmen schwitzen wir.

Falsch!
Selbst im Winter verliert ein gesunder Mensch in der Nacht etwa einen halben Liter Flüssigkeit.

Richtig!
Mit voranschreitendem Alter nimmt die Aktivität der Schweißdrüsen immer mehr ab.

Richtig!
Schweiß beginnt erst dann unangenehm zu riechen, wenn er mit der Zeit durch Bakterien zersetzt wird.

Richtig!
Männer schwitzen nicht nur schneller, sondern auch mehr als Frauen. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Unterschied evolutionsbedingt ist.