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Fasten

Heilfasten – Reinigung für Körper und Geist

Fasten – da denkt man im ersten Moment oft an lange Tage voller Entsagungen und quälendem Hungergefühl. Was Viele aber nicht wissen: Fasten wird schon seit der Antike zur Reinigung von Körper und Geist angewandt und ist gar nicht so unangenehm, wie man oft glaubt. Im Gegenteil: Wer beim Fasten alles richtig macht, kann innerhalb weniger Tage wahre Höhenflüge erleben. Wir zeigen Ihnen, wie es geht und was Sie dabei beachten müssen.

Warum fasten?

Für das Fasten gibt es viele verschiedene Gründe. Bekannt und verbreitet ist vor allem das Fasten aus religiösen Motiven, z. B. die christliche Fastenzeit vor Ostern oder der muslimische Fastenmonat Ramadan. Aber auch abseits von Glaube und Spiritualität gibt es gute Gründe für das Fasten: Die Reinigung des Körpers kann ein Gefühl der Leichtigkeit und Unbeschwertheit, auch für die Psyche, mit sich bringen. Durch den vorübergehenden Entzug von gewohnten Nahrungs- und Genussmitteln setzt sich der Fastende vermehrt mit sich selbst, seinen eigenen Wünschen und Gedanken auseinander – ein intensiver, erhellender und oftmals heilsamer Austausch.
Konkret kann Heilfasten auch bei verschiedenen Krankheiten Linderung verschaffen, zum Beispiel bei Allergien, Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen, Neurodermitis, Arthrose sowie Erkrankungen von Darm, Herz-Kreislauf-System und Gefäßen. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Heilfasten das Risiko für koronare Herzerkrankungen und Diabetes mellitus sowie den Blutdruck senken kann.

Wie funktioniert Heilfasten und wie faste ich richtig?

Beim Heilfasten geht es darum, den Verdauungstrakt zu entlasten und zu reinigen sowie überschüssige Fettreserven abzubauen. Um das zu erreichen, verzichtet man in einem festgesetzten Zeitraum (üblicherweise 5 bis 10 Tage) komplett auf feste Nahrung. Auch Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten oder Kaffee sind in dieser Zeit tabu. Stattdessen muss viel getrunken werden, um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aufrecht zu erhalten. Bei strikten Heilfast-Methoden beschränkt sich die Flüssigkeitszufuhr auf Wasser und ungesüßte Tees. Bei anderen Formen sind auch Säfte und Gemüsebrühen erlaubt.
Durch die stark verringerte bzw. gestoppte Nahrungsmittelzufuhr greift der Körper in den ersten Tagen vermehrt auf seine Zuckerreserven zurück und baut diese zur schnellen Energie-Gewinnung ab. Sind die Zuckerreserven aufgebraucht, muss der Körper sich nach anderen Nährstoffen umsehen: die Fettreserven. Um diese nun abbauen zu können, stellt der Körper seine Stoffwechselprozesse um. In dieser Übergangsphase kann es aufgrund des niedrigen Blutzuckerspiegels zu Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit kommen – das ist aber ganz normal und kein Grund zur Besorgnis.
Nach ca. 3 Tagen hat sich der Körper auf den Abbau der Fettreserven umgestellt. Die Unterzuckerungs-Symptome klingen ab und das Hungergefühl lässt nach: Der Stoffwechsel hat sich an die Gegebenheiten angepasst und verbrennt nun das überschüssige Fett. Oft wird behauptet, dass beim Fasten auch Substanzablagerungen und Stoffwechselprodukte abgebaut und ausgeschieden werden. Umgangssprachlich spricht man dabei auch von „Entgiftung“ oder „Entschlackung“. Jedoch gibt es bisher keine wissenschaftlichen Belege für die „entschlackende“ Wirkung des Heilfastens oder überhaupt die Existenz solcher „Schlacken“ im Körper.

Kann ich das auch?

Wer es einmal selbst mit Heilfasten versuchen möchte, sollte dies jedoch ausschließlich in Absprache mit seinem Arzt tun. So wird sichergestellt, dass Sie Ihrem Körper nicht zu viel zumuten und von den positiven Effekten des Heilfastens profitieren können. Alternativ können auch Heilfastenkuren in spezialisierten Fastenkliniken unter fachkompetenter Anleitung und Beobachtung begonnen werden. Bitte beginnen Sie ein Heilfasten nie auf eigene Faust! Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende sollten in keinem Fall fasten, ebenso wenig Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, schwerer Adipositas und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Halten Sie daher in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie es einmal mit Heilfasten probieren wollen. Dieser kann anhand Ihres Allgemeinzustandes beurteilen, ob eine Fastenkur für Sie möglich bzw. empfehlenswert ist.

Viele gute Gründe, um sich für Heilfasten zu entscheiden!

  • Die innere Reinigung wirkt sich verjüngend auf die Körperzellen aus
  • Cholesterin- und Zuckerspiegel sinken.
  • Der Stoffwechsel wird angekurbelt und die Fettverbrennung angeregt.
  • Fettzellen und Bindegewebe werden entlastet.
  • Herz und Kreislauf erholen sich.
  • Sie können Arteriosklerose vorbeugen.
  • Die Abwehrkräfte werden nach Fastenende gestärkt.
  • Das Wohlbefinden wird gesteigert. Sie fühlen sich fit und gesund!

Aber auch beim Heilfasten gibt es Nachteile!

  • Es kann zu Eiweiß- und folglich zu Muskulaturabbau kommen.
  • Möglicher Vitamin- und/oder Mineralstoffmangel
  • Nach langen Fastenzeiten steigt das Risiko von Gallensteinen.
  • Fasten dient nicht der „Entschlackung“. Für die Ausscheidung sogenannter Schadstoffen benötigt der Körper einen längeren Zeitraum.
  • Die meisten Fastenmethoden lassen sich nur schwer in den Alltag integrieren. Berufstätige sollten bzw. müssen für konsequentes Fasten Urlaub nehmen.

Was für Fasten-Methoden gibt es?

Heilfasten nach Buchinger

Diese Fastenmethode ist nach ihrem Erfinder, Otto Buchinger, benannt. Bereits im Jahr 1935 veröffentlichte er sein Buch „Das Heilfasten“, in dem er seine eigens entwickelte Fastensystematik beschrieb.


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Basenfasten

Diese Fastenmethode gilt als mild und bekömmlich und kann auch bei einem weniger stabilen Kreislauf gut angewandt werden. Anders als beim Heil- bzw. Saftfasten geht es hier nicht darum, den Körper innerlich einmal komplett zu reinigen.


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Totales Fasten ("Nulldiät")

Die wohl radikalste Fastenmethode ist das sogenannte „Totale Fasten“. Wie bei dem Fasten nach Buchinger wird auch hier für einen festgesetzten Zeitraum komplett auf feste Nahrung verzichtet.

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Intervallfasten

Beim Intervallfasten handelt es sich streng genommen nicht um eine Fastenmethode. Die Ernährung muss nicht zwingend umgestellt oder nennenswert eingeschränkt werden.


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