Kinderkrankheiten-Roeteln

Röteln-Impfung: Kleiner Pieks, großer Schutz!

Die hochansteckende Virus-Infektion Röteln zählt zu den klassischen Kinderkrankheiten – jedoch kann sie auch noch bei Erwachsenen auftreten. Die Übertragung findet durch Tröpfcheninfektion statt. Da es sich um einen Virus handelt, lassen sich nur die Symptome behandeln und nicht die Ursache.


Gut zu wissen

17 - Röteln sind sieben Tage vor und zehn Tage nach Beginn des Ausschlags ansteckend.

Einmal und nie wieder! Nach einmaliger Erkrankung ist man in der Regel immun

Das Krankheitsbild

Bei Kindern verläuft ca. die Hälfte der Infektionen mit sichtbaren Krankheitszeichen:

  • Ausbreitung rosaroter Flecken auf Gesicht, Rumpf und Extremitäten, die bis zu drei Tagen bleiben
  • erhöhte Temperatur bis 39°C
  • Lymphknotenschwellung am Hinterkopf, Nacken und hinter den Ohren
  • leichte Entzündung der oberen Atemwege

Leider sind Röteln leicht zu verwechseln mit anderen fieberhaften Erkrankungen mit Hautausschlag wie z.B. Ringelröteln, Scharlach oder Masern.

Mit zunehmendem Alter des Erkrankten werden Komplikationen wie Gelenk- oder Mittelohrentzündungen, Bronchitis oder gar Herzbeschwerden häufiger.

Übrigens: Bis zu einer Woche nach Ausbruch des Hautausschlags besteht Ansteckungsgefahr. Erkrankte sollten deshalb in diesem Zeitraum Gemeinschaftseinrichtungen meiden!

Der Krankheitsverlauf in 6 Schritten

Inkubationszeit:

  • ca. eine bis drei Wochen
  • Schwellung der Lymphknoten hinter den Ohren und am Nacken
  • leichtes Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Halsschmerzen
  • evtl. Bindehautentzündung
  • auch vor Ausbruch der roten Pusteln kann das Virus ansteckend sein

Nach der Inkubationszeit:

  • einige Tage nach den ersten Symptomen folgt der Hautausschlag
  • er beginnt hinter den Ohren und breitet sich über das Gesicht, den Hals, die Arme, den Bauch und die Beine aus
  • der Ausschlag dauert in der Regel nur 1 - 3 Tage an
  • die Lymphknotenschwellung bleibt
  • das Fieber steigt noch leicht an

Nach der Inkubationszeit:

  • einige Tage nach den ersten Symptomen folgt der Hautausschlag
  • er beginnt hinter den Ohren und breitet sich über das Gesicht, den Hals, die Arme, den Bauch und die Beine aus
  • der Ausschlag dauert in der Regel nur 1 - 3 Tage an
  • die Lymphknotenschwellung bleibt
  • das Fieber steigt noch leicht an

Nach der Inkubationszeit:

  • einige Tage nach den ersten Symptomen folgt der Hautausschlag
  • er beginnt hinter den Ohren und breitet sich über das Gesicht, den Hals, die Arme, den Bauch und die Beine aus
  • der Ausschlag dauert in der Regel nur 1 - 3 Tage an
  • die Lymphknotenschwellung bleibt
  • das Fieber steigt noch leicht an

Nach der Inkubationszeit:

  • einige Tage nach den ersten Symptomen folgt der Hautausschlag
  • er beginnt hinter den Ohren und breitet sich über das Gesicht, den Hals, die Arme, den Bauch und die Beine aus
  • der Ausschlag dauert in der Regel nur 1 - 3 Tage an
  • die Lymphknotenschwellung bleibt
  • das Fieber steigt noch leicht an

Nach dem Ausschlag:

  • die Krankheit kann noch bis zu 10 Tage später ansteckend sein

Doppelt hält besser

Die Impfung erspart Ihnen das Risiko!

Vorbeugende Impfungen werden von der Ständigen Impfkommission STIKO für alle Kinder ab dem zwölften Lebensmonat empfohlen.

Erste Impfung = 95% Schutz

Zweite Impfung = 99,9% Schutz


Röteln in der Schwangerschaft

Besonders gefährdet sind Schwangere, wenn sie keine oder zu wenig Antikörper gegen das Röteln Virus haben.
Kommt die werdende Mutter im ersten Drittel der Schwangerschaft mit Röteln in Kontakt, ist die Gefahr einer Übertragung der Viren auf das ungeborene Kind und somit einer Rötelnembryopathie sehr hoch.
Dies bedeutet, dass das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit Fehlbildungen wie u.a. Herz-, Augen- und Herzfehlern erleidet.

Fragen Sie bei ungewissen Situationen unbedingt auch Ihren Arzt um Rat!

Wie kann das Ungeborene an Röteln erkranken?

Wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Röteln erkrankt, breitet sich der Virus nach der Inkubationszeit über die Blutbahnen im gesamten Organismus aus.
Über den Mutterkuchen, welcher das ungeborene Kind versorgt, ist das Kind mit der Mutter verbunden. So können die Erreger in den Organismus des Kindes gelangen.
Doch nicht jede Infektion führt auch zu einer Schädigung des Kindes. Es kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt die Mutter daran erkrankt.
Bei einer Erstinfektion kurz vor Beginn einer Schwangerschaft ist eine schädigende Auswirkung auf das Kind unwahrscheinlich.
Infektionen ab der 13. SSW werden vor allem von kindlichen Innenohrstörungen begleitet. Je später die Infektion eintritt, desto geringer ist das Ausmaß der Schädigung. Tritt die mütterliche Infektion beispielsweise zum Zeitpunkt der Entbindung oder kurz zuvor ein, ist es möglich, dass auch das Kind an Röteln erkrankt.

Mögliche Schädigungen des ungeborenen Kindes:

  • Herzfehler
  • Augen- und Ohrdefekte
  • Physische Entwicklungsstörungen
  • Geistige Entwicklungsverzögerungen
  • Verzögerung des Wachstums in der Gebärmutter
  • Schwellung der Leber und Milz
  • Abfall der Blutplättchen
  • Gehirn- und Lungenentzündungen
  • Fehlbildungen der Knochen

Gut zu wissen

Hohes Risiko besteht für das ungeborene Kind in den ersten drei Monaten.

!!! Nicht jede Infektion der Mutter führt zwangsläufig zu einer Schädigung des Kindes.

In 30% der Fälle führen die Auswirkungen zum Tod des ungeborenen Kindes.