Flöhe

Weltweit gibt es ca. 2.000 Floharten. Im Wesentlichen sind Menschenflöhe, Hundeflöhe und Katzenflöhe zu erwähnen. Alle drei Arten sind Ektoparasiten, stechen mit ihrem Stech-Saugrüssel in ihren Wirt und saugen das Blut.

Lebenszyklus des Flohs

Ratgeber_Schaedlinge_Floehe_Stadien
  1. Ausgewachsener Floh
  2. Floh-Eier – 0,5 mm groß
  3. Larven – nach 1 bis 10 Tagen schlüpfen aus den Eiern die Larven, 2 mm lang und weiß, sie ernähren sich vom Kot der ausgewachsenen Flöhe
  4. Puppenstadium – Entwicklungsstadium von der Larve zum Floh innerhalb eines Kokons
  5. Junger Floh nach dem Schlüpfen aus seinem Kokon

Menschenflöhe (Pulex irritans)

Sogenannter Nestfloh: Er lebt nicht auf dem Wirt, sondern in Nestern wie Matratzen, Kissen, etc. Der Menschenfloh gilt als ausgerottet. Er war früher die häufigste Art und vermutlich Hauptüberträger der Pest. Heute begegnet man vor allem dem Hunde- bzw. Katzenfloh.

Krankheitsüberträger von:

  • Fleckfieber
  • im Mittelalter vermutlich Überträger der Pest

Katzenflöhe (Ctenocephalides felis)

Sogenannter Pelzfloh: Am weitesten verbreitete Flohart, da sie auf Hauskatzen spezialisiert ist, unter denen es viele Freigänger gibt. Bei Bedarf gehen Katzenflöhe auch auf andere Tiere und selten auch auf Menschen über, besonders, wenn die Population auf einem Tier zu groß wird.

Krankheitsüberträger von:

  • Kürbiskern- / Gurkenkernbandwürmern
  • Katzenleukämie
  • Hämoplasmose
  • Fleckfieber

Hundeflöhe (Ctenocephalides canis)

Sogenannter Pelzfloh: Diese Flohart ist weit seltener anzutreffen als der Katzenfloh, da es hierzulande kaum verwilderte Hunde gibt, die in Hinblick auf Parasiten nicht gepflegt werden. In seltenen Fällen wechselt der Hundefloh seinen Wirt und springt auf den Menschen über.

Krankheitsüberträger von:

  • Fadenwürmern
  • Kürbiskern- / Gurkenkernbandwürmern

Menschenflöhe sind auf Grund des hohen Hygienestandards in Deutschland weitestgehend ausgestorben. Sofern Bisse auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese von Hunde- oder Katzenflöhen stammen. Sind diese einmal in der Wohnung, nisten sie sich schnell in Kissen, Matratzen oder Kleidung ein.

Symptome

  • bis zu einem Zentimeter große Flecken in Gruppen
  • hellrot, leicht erhaben
  • Juckreiz, Kratzen => gerötete Hautbereiche

Allergische Reaktionen & Krankheiten

  • Pusteln (allergische Reaktion auf Flohspeichel)
  • Gurkenkernbandwurm (vom Floh auf Haustiere)
  • Milben, Bakterien (vom Floh übertragen)

Zuallererst sollten Sie nicht daran kratzen: Offene Stellen neigen zu Infektionen. Suchen Sie daher einen Arzt auf oder besorgen Sie sich in einer Apotheke eine juckreizhemmende Salbe.

Wie können Sie Flöhe bekämpfen?

  • Heißes Vollbad: somit ertränken Sie die an Ihrem Körper sitzenden Flöhe
  • Bettwäsche, Kuscheltiere, Kissen waschen: bei mindestens 60° C in der Waschmaschine
  • Kleidung waschen: so heiß wie möglich
  • Sofa, Teppiche, Vorhänge regelmäßig absaugen: so werden auch die Eier, Larven und jungen Flöhe beseitigt
  • Insektizide & Kammerjäger: bei starkem Befall in der Wohnung
  • Haustiere behandeln: Waschen, Flohshampoos

Wie können Sie Flöhen vorbeugen?

  • Haustiere schützen: Flohhalsbänder, Spot-ons oder Tabletten einsetzen
  • Tierschlafplätze regelmäßig reinigen
  • Textilien und Bettwäsche regelmäßig lüften und reinigen
  • Fußböden mit Seifenlauge wischen

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